

Hey guten Morgen, wie geht es dir?
Was macht eine Krankheit aus der Liebe? Intim und witzig erzählt Martina Hefter die Geschichte von Juno und Jupiter, einem alternden Künstlerpaar, das sich trotz der göttlichen Namen mit sehr irdischen Problemen herumschlägt.
Martina Hefters Ehemann im Reallife, Jan Kuhlbrodt, stellt in seinem autobiographischen Essay „Krüppelpassion“ die Frage: „Wird er noch der Liebste sein, wenn er hinkt, über die Berge kriecht?“ Für Juno und bestimmt auch für die Autorin selbst lautet die Antwort JA.

Zwei Schwestern, eine Insel, ein Bär
Sam hatte ihn mit eigenen Augen gesehen: den nassen behaarten Buckel des Tieres, der Übergang zum Nacken, die spitze Nase und die runden kleinen Ohren. Das Wasser war silbrig und der Himmel dunkelblau. (…) Die Fähre tuckerte weiter, und für ein paar lange, seltsame Minuten bewegten sich das Boot und der Bär Seite an Seite vom Festland in die Nacht.

Stay true - Ein Memoir über Freundschaft
Ein Memoir über Freundschaft mit scharfsinnigen Beobachtungen über Identität, die Suche nach Sinn und Zugehörigkeit (mit einem Hauch Ocean Vuong :)
»Ein eleganter und ergreifender Bericht über das Erwachsenwerden, der sich mit intensiven Jugendfreundschaften, aber auch mit zufälliger Gewalt befasst, die die vermeintliche Logik unserer persönlichen Erzählungen plötzlich und dauerhaft verändern kann.«
2023 Pulitzer-Preis-Komitee

Vierundsiebzig
Ronya Othmann will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS.
Ein ergreifendes literarisches Zeitzeugnis - schwer auszuhalten, aber genau deshalb sollte man es lesen.

Ein Psalm für die Wild Schweifenden
Becky Chambers erzählt in ihrem Science-Fiction-Roman die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
Das Buch stellt sich bewusst der heute vorherrschenden Untergangsstimmung entgegen und präsentiert mit leichter Hand ein positives Zukunftsszenario.

Zauberhafte Aussichten
Eine fantastische Geschichte und ein Schlüsselroman über den Ersten Weltkrieg: Stella Bensons Roman «Zauberhafte Aussichten» entführt in eine Welt, die im Schatten des Krieges liegt und in der eine junge Frau unter magischen und mysteriösen Umständen zu ihrer eigenen Identität findet.

Unzustellbare Briefe
Habt ihr euch auch schon lange eine Autobiographie von Anna Mitgutsch gewünscht? In den Erzählungen “Unzustellbare Briefe” erfahren wir viel über diese großartige Autorin und einzelne Abschnitte ihres Lebens.

Love Me Tender
LOVE ME TENDER erzählt von Mutterschaft, der Dualität von Körper und Geist und einem radikalen Lebenswandel: Constance Debré bricht mit ihrem alten Leben als Anwältin, Ehefrau und Mutter. Sie gibt ihren festen Wohnsitz auf. Sie rasiert sich den Kopf und will nur noch schreiben, schwimmen und lieben.

verwoben & verflochten
Die Wissenschaft fängt an zu erkennen, was in der Natur seit Anbeginn funktioniert: nebst Konkurrenz vor allem die Kooperation zwischen den Lebewesen – egal ob Pflanzen oder Tiere, riesengroß oder winzig klein – alles steht miteinander in Beziehung. Wie ist dieses Wissen in unserer modernen Welt zu nutzen?

Nachwasser
bin ich, wenn ich in größtmöglicher Einsamkeit
tanze oder lese, noch allein?
bin ich nicht Musik, Wort geworden
Was ein Gedicht sein kann? Alles.
Frieda Paris‘ Debüt "Nachwasser" ist durchlässig, tiefschichtig, auffächernd.

Weltalltage
Was heißt es, nicht zu funktionieren, in einer Welt, in der alles funktionieren muss?
Mit Wärme, Wucht und Witz erzählt Paula Fürstenberg in »Weltalltage« von einer besonderen Freundschaft und deren Zerreißprobe, vom Körper und wie wir mit ihm umgehen; von der Kraft der Worte und davon, wo Empathie beginnt – und wo sie enden muss.

Woher kommt der Hass in der Hässlichkeit?
Moshtari Hilal untersucht die Rolle von Hässlichkeit in unserer Gesellschaft und was Hässlichkeit mit Hass zu tun hat.
Warum fürchten wir uns vor dem Hässlichen? Poetisch und berührend, intim und hochpolitisch erzählt Moshtari Hilal von uns allen, wenn sie von den Normen erzählt, mit denen wir uns traktieren.

Goiserer Bäume – Goiserer Wälder
Eine forstkundliche Wanderung durch die waldreiche Naturlandschaft von Bad Goisern.
Der Förster Siegfried Gamsjäger hat einen Statusbericht über die Waldsituation in diesem Jahrzehnt im Raum Bad Goisern verfasst. Er umreißt verschiedene Themenbereiche wie die Beschreibung der vorherrschenden Bäume, die Funktionen des Waldes im Allgemeinen und die Nutzung der Wälder in und rund um Bad Goisern.

Gewaltig, weiblich, stark
Zwei Schriftstellerinnen. Die eine schrieb im 18. Jahrhundert als irische Adlige ein gälisches Klagelied, das CAOINEADH, in dem sie die Ermordung ihres Mannes beweint und letztlich von seinem Blut trinkt, um im Tod eins mit ihm zu werden. Die andere schreibt das aktuelle Buch und erzählt autofiktional von ihrer Beziehung zu dieser Dichterin, die schon seit Jahrhunderten tot ist und ihr im Alltag als junge Mutter zwischen Stillen, Windeln, Haushalt und To-Do-Listen Trost spendet.

Trockene Böden – nur ein Problem des Klimawandels?
Wenn wir uns Böden an unterschiedlichen Standorten anschauen, dann erkennen wir:
Monokulturböden sind oft schon jetzt im Frühsommer steinhart, trocken und weisen tiefe Risse auf. Ein Gartenrasen, der zu kurz gemäht wurde, ist gelblich verfärbt, hingegen Rasen der länger stehen darf ist grün. Gehen wir beispielsweise in einen Buchenwald und graben uns durch die abgefallenen Blätter, dann finden wir lockere und feuchte Erde vor.

Eine natur(un)heilkundliche Schauergeschichte: EMPUSION
Das Setting von Olga Tokarczuks neuem Roman erinnert mehr als ein bisschen an Thomas Manns Zauberberg (eines meiner Lieblingsbücher als Teenager) und der Deutschlandfunk bezeichnete den Roman auch noch als “Feministischen Anti-Zauberberg”: da musste ich natürlich sofort anfangen zu lesen und wurde nicht enttäuscht. Die Atmosphäre zieht einen sofort in ihren Bann - ein wahrhaftes Lesevergügen :)

Ich bin nicht da
Lize Spits Roman „Ich bin nicht da“ handelt von einer Liebe im Ausnahmezustand. Schonungslos wird hier von Schmerz und Scham erzählt, die eine psychische Krankheit auslösen, auch von Wut und Hilflosigkeit den Betroffenen gegenüber, gerade und vor allem, wenn man ihnen so nahe ist wie in einer Liebesbeziehung.
Einiges ist schwer zu ertragen an dieser Geschichte, Lize Spit lässt keine Körperflüssigkeit aus und fängt auch verstörende Szenen präzise ein. Aber genau das macht die literarische Kraft des Romans aus. Als Leserin wird man in ein Drama hineingezogen, an dem niemand schuld ist, aber dessen zerstörerische Kraft vor nichts Halt macht.

Jenseits der Blattränder
Der Untertitel „eine Annäherung an Pflanzen“ gibt schon Einblick in die Sensibilität der Erkundung und Beschreibung unserer Mitlebenden auf dieser Erde. Wunderwerke sind sie, geheimnisvoll, überraschend und wahrlich erstaunlich ist ihre Art zu Sein. Eine Reihe von Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen aus unterschiedlichen Disziplinen teilen mit uns Ihre neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen gepaart mit Respekt und merklicher Leidenschaft für Ihre erforschten Pflanzen und deren Lebensräume.

Mutters Stimmbruch
Welche Formen der Autonomie und Wildheit kann das Älterwerden eröffnen? Welche neuen Körperlichkeiten setzt es frei? Katharina Mevissen schreibt über eine unberechenbare Transformation.
Die Handlung:
Mutter ist eine irrwitzige Figur unbestimmten Alters in einem großen, leeren Haus mit Garten. Ihr bricht die Stimme, ihr gebricht es an allem. Erst ein Zahn-, dann ein Ortswechsel sind nötig, damit sie wieder Boden gewinnt und sich einrichten kann in ihrem Leben.

Unter freiem Himmel
“Kaum war ich draußen, war alles einfacher. Dort gab es keine Zweifel, dort fühlte ich mich nicht komisch. Das Meer, in dem ich badete, und der Wind, mit dem ich segelte, ließen mich begreifen, dass da etwas war, das ich niemals beherrschen konnte, ich konnte mich ihm nur anpassen.”
Markus Torgeby erzählt beeindruckend und inspirierend von seinem Leben in und mit der Natur und zeigt uns, dass ein einfaches Leben möglich ist.