Mutters Stimmbruch

Roman von Katharina Mevissen

Ein poetischer, kompromissloser Roman über das Älterwerden, einen späten Aufbruch und eine bleibende Sehnsucht.

Der Herbst kommt wenig überraschend, doch er erwischt sie kalt. Denn Mutter ist gar nicht bereit: Das Dach noch immer ungedämmt, der Garten längst nicht winterfest. Sie grollt und bockt, sie streikt und schweigt; sie spricht nicht mal mehr mit sich selbst. Es friert sie oft, der Hals tut weh, und alle Zähne wackeln. Vom Regen sind die Brüste schwer. Was macht der neue alte Körper nur? Ist er noch ich?

Katharina Mevissen schreibt über das Älterwerden als eine radikale körperliche Verwandlung. Ein unberechenbarer Prozess, der unsere Vorstellungen von Alter und Geschlecht sprengt. Wie lässt sich die Mutter jenseits des Mütterlichen fassen, die Alte abseits des Gebrechlichen?

Ein bilderstarker Roman, genau und unerschrocken.


Mit 7 Monotypien von Katharina Greeven
112 Seiten
Verlag Klaus Wagenbach
ISBN 978-3-8031-3355-7

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