Resi Pesendorfer
… dass man nicht ganz umsonst auf der Welt ist

In diesem Buch erzählt der Autor Heinz Oliver Karbus in der knappsten Form — der Lyrik — die Lebensgeschichte der Widerstandskämpferin Theresia Pesendorfer. Nach ihrer eigenen Erzählung zusammenfasst, entsteht ein eindringliches Bild vom mühevollen Leben im Salzkammergut vor dem Zweiten Weltkrieg, dem Kampf gegen den Nationalsozialismus und der schwierigen Lage nach dem Krieg. Es ist die erste Publikation für eine Frau, die eine der zentralen Figuren der Widerstandsgruppe im Salzkammergut war und deren Verdrängung gleich unmittelbar nach Kriegsende begann.

In einem Nachwort betrachtet Mag. Nina Höllinger (Zeitgeschichte Museum Ebensee) die Rolle von Theresia Pesendorfer in der Widerstandsbewegung und bringt eine neutrale Position zu ihrem Leben ein.

Über den Autor

Heinz Oliver Karbus, Sohn der Schauspielerin Gertrude Karbus und des Architekten Heinz Karbus, wurde in Bad Ischl geboren. Er ist als Schauspieler, Regisseur und Interpret tätig, unter anderem am Staatstheater Nürnberg, am Staatstheater Karlsruhe, an den Theatern Krefeld-Mönchengladbach, am Theater Heilbronn, am Landestheater Niederbayern, am Theater Augsburg, am Tiroler Landestheater Innsbruck, am Stadttheater Ingolstadt, Stadttheater Bruneck, Rittner Sommerspiele, bei den Schloßfestspielen Tirol, Theaterverein Trauterfing e.V., den Meraner Festspielen und am Theater Kempten. 2020 übernahm Oliver Karbus die interimistische Künstlerische Leitung der Tiroler Volksschauspiele in Telfs.

Theresia (Resi) Pesendorfer
Eine geschichtliche Einordnung von Nina Höllinger:

Ohne die unermüdliche Tätigkeit von Frauen wäre die Widerstandsgruppe »Willy-Fred« im Salzkammergut nicht denkbar, denn es waren die Frauen, die den Alltag bewerkstelligten, zu Fluchthelferinnen wurden, Verstecke und Verpflegung organisierten oder Kurierdienste erledigten. Theresia Pesendorfer spielte dabei eine wichtige Rolle. Ihre Zivilcourage und ihr Mut wurden jedoch viele Jahrzehnte wenig beachtet und gewürdigt. Erst in den 1970er Jahren begann mit Prof. Peter Kammerstätter die Aufarbeitung und Erforschung des Widerstands im Salzkammergut.

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plag dich nicht – buch und musik, 2021
Hardcover 130 x 212 mm
72 Seiten mit Lesebändchen
Mit Bildern von Ferdinand Götz
und einem Nachwort von Nina Höllinger
ISBN: 978 3 9503 9933 2
Preis: EUR 15,-


Petition: Theresia-Pesendorfer-Platz für Menschenrechte und Zivilcourage
Für eine zeitgemäße und kritische Erinnerungskultur, die ihrem Namen gerecht wird


Wer mit einem offenen politischen Auge durch den öffentlichen Raum der Stadtgemeinde Bad Ischl geht, muss feststellen, dass nahezu sämtliche Straßen, Plätze, Denkmäler, etc. nach Männern benannt sind. Auf eine Erinnerung an verdienstvolle Frauen ist leider vergessen worden. Die Stadt hat in dieser Hinsicht — und im Vergleich mit anderen Städten — enormen Aufholbedarf!

Die Ernennung zur europäischen Kulturhauptstadt 2024 verpflichtet nachgerade dazu, den öffentlichen Raum auch als politischen Raum zu verstehen, und historische Erzählungen und Erinnerungsorte der Stadt kritisch zu prüfen und zu hinterfragen.

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