Eine Veranstaltung mit Prof. Herwig Gottwald anläßlich des 100. Todestages Franz Kafkas am 3. Juni 2024
Franz Kafka, dessen Tod sich am 3. Juni dieses Jahres zum hundertsten Male jährt, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern weltweit. Seine Werke wurden in zahleiche Sprachen übersetzt, manche vertont, illustriert, verfilmt oder sogar als Vorlagen für Comics verwendet. Bis heute gibt es ca. 20.000 wissenschaftliche Bücher und Aufsätze über den berühmtesten Dichter der europäischen Moderne.
Kafka hat nur wenige Erzählungen, kurze Geschichten und Parabeln hinterlassen. Seine drei Romane sind ebenso Fragment geblieben wie der Großteil seiner zahlreichen Skizzen und 'Prosaminiaturen'. Diese wurden durch seinen Freund Max Brod gerettet und veröffentlicht.
Das allgemein gebräuchliche Adjektiv kafkaesk bedeutet „in der Art der Schilderungen Kafkas; auf rätselhafte Weise unheimlich, bedrohlich.“ (Duden) Diese Zuschreibung ist ein Hauptgrund für die anhaltende Faszination, die von nahezu allen seinen Texten bis heute ausgeht. Der Vortrag des Ischler Literaturwissenschaftlers und Kafka-Forschers Herwig Gottwald versucht einen knappen Überblick über Kafkas Werk zu geben und die Besonderheiten seiner Dichtung, das sog. "Kafkaeske", anhand von Beispielen zu erläutern, vom berühmtesten Roman Der Process bis zu ausgewählten Erzählungen (mit Textbeispielen). Es wird auch die Möglichkeit zur Diskussion geben.