Oliver Karbus liest Bertolt Brecht
Musik: Toni Burger
Aus aktuellem Anlass hat sich Heinz Oliver Karbus wieder einmal in das Werk von Bertolt Brecht vertieft, der am 10. Februar 1898 in Augsburg zur Welt kam. Schon auf dem Gymnasium kritisiert er in einem Aufsatz über Horaz vehement den Krieg. Den Satz des Horaz „Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.“, bezeichnet er als Zweckpropaganda, auf die nur Hohlköpfe hereinfallen. Ab 1920 reiste Brecht oft nach Berlin, wo er bald am Theater von Max Reinhard als Dramaturg arbeitete.
Im April 1933 setzten die Nazis Brecht auf die „Schwarzen Liste“, im Mai1933 wurden seine Bücher verbrannt und am Tag darauf verboten. Zudem wurde Brecht 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1933 verließ Brecht Deutschland und lebte in Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland, den USA und der Schweiz im Exil.
Bertolt Brecht wurde zum einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Theaterstücke, darunter Baal, Die Dreigroschenoper, Mutter Courage und ihre Kinder, Galileo Galilei, um nur einige zu nennen, werden auch heute noch weltweit gespielt. Auch als Lyriker ist Brecht bestechend: Klug, kritisch, bissig, manchmal obszön, voll Witz und immer wieder zum Staunen.
(H. O. Karbus)
Toni Burger und Oliver Karbus | Foto by Josef Daxinger
Beginn: 20h
Eintritt: EUR 20,-